|
|
Lower montane wet forest
Dieser immergrüne Wald besitzt eine Kronenschicht in
20-25m Höhe, einige Eichen ragen jedoch bedeutend heraus. Kurze Stämme, die sich in aufstrebende, lange, schwere, manchmal verdrehte
Äste teilen, sind typisch. Die Borke
ist dick, meist schuppig oder rissig. Das Unterholz, bestehend aus Bäumen von 5-10m Höhe, weist
Lücken auf. Die Strauchschicht ist
recht dicht, 2-3m hoch und Palmen findet man nur wenige.
Farne, Begonien, Araceen und Kriechpflanzen bedecken den Boden. Es gibt eine dicke Laubschicht
in Zersetzung. Die häufigsten Epiphyten sind Bromelien und Farne. (Vgl. z.B.
Janzen, D.H. (ed.) [1991] Historia natural de Costa Rica.
Editorial de la Universidad de Costa Rica. San José.) Untersuchungen des
Wasserhaushaltes zeigen, dass die offene Kronenstruktur mit überragenden Eichen
sowie der Epiphytenreichtum von entscheidender Bedeutung für das Funktionieren
des Nebelwaldes sind.
Biologische Vielfalt
Auf einer 100 qm großen Probefläche
in einem sumpfigen Waldstück des Projektgebietes wurden 114 Arten terrestrischer Gefäßpflanzen
gefunden, davon 49 Bäume und Sträucher, 22 Klimmer, 14 Farne (davon 1 Klimmer, 2 Baumfarne), 1
Schachtelhalm, 5 Gräser und 26 sonstige krautige Pflanzen. Besonders augenfällig ist der
Reichtum an Epiphyten. Auf einem 5m langen Ast von Erythrina chiriquensis stellten wir
folgende Artenzahlen fest: 9 Flechten, 11 Moose, 6 Farne, 2 Bärlappe, 2 Bromelien, 8 Orchideen,
1 Gras und 9 zweikeimblättrige Pflanzen.
In der Projektfläche wurden mehr als 200 Baumarten nachgewiesen, darunter 9 Baumfarne.
Wenigstens zwei Baumarten scheinen noch unbeschrieben zu sein.
--> Liste der Baumarten
--> Baumarten auf Probeflächen
|