Was ist das?
Eine private Initiative deutscher Naturschützer, die versuchen die
Möglichkeiten der Rekonstruktion zerstörten Bergnebelwaldes der unteren montanen
Stufe zu erforschen und praktisch zu erproben.
Wo ist das? Wie ist dort das Klima?
In dem kleinen mittelamerikanischen Land Costa Rica, in den
nordwestlichen Ausläufern der Talamanca-Kordillere, einem echten Hochgebirge. Von der
Projektfläche aus hat man eine schöne Sicht auf die 600 m tiefer liegende
Großstadt Cartago. Das Klima ist charakterisiert durch 3300 mm Jahresniederschlag,
aber sommerliche Trockenheit, 3,3 Stunden Sonnenscheindauer im Tagesdurchschnitt und nur
16 regen- und nebelfreie Tage im Jahresschnitt.
Wer macht mit?
Monika Lisek und Dr. Bernd Lisek waren fast vier Jahre lang ständig dort. 25
Studenten deutscher Hochschulen haben bisher auf EL ZORRITO gearbeitet.
Die Freunde von der örtlichen Umweltschutzorganisation Nido de Halcón
unterstützen das Projekt. Die Einwohner von Higuito de El Guarco identifizieren sich
zunehmend mit EL ZORRITO.
Die Frage ist: Kann zerstörter Nebelwald wieder neu entstehen?
Unsere vorläufige Antwort ist: Ja, aber sehr langsam und nicht ganz von allein. Der
Selbstregeneration stehen folgende Probleme im Wege: Die Böden sind nach Weidenutzung hochgradig
verarmt; sie erholen sich mehr oder weniger zögerlich. Durch die Abholzung wurde das Mikroklima
nachhaltig geschädigt, insbesondere ist der Wasserhaushalt der Landschaft verändert
worden. Die Samen einiger großflächig ausgerotteter Arten stehen auf den
natürlichen Verbreitungswegen nicht mehr zur Verfügung. Das noch vorhandene
Artenspektrum ist durch Weidewirtschaft in ungünstiger Weise vorsortiert. Ein
funktionierender Nebelwald wächst also nicht wieder von allein. Wir müssen vorsichtig
nachhelfen. Aber wie? Was sind die Ziele von Eingriffen? Wie soll der Wald eigentlich aussehen?
Wie soll er funktionieren? Es gibt viel zu erforschen und auszuprobieren.
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